norwegen 2012 – tag 6
die nacht vom 5. auf den 6. tag war das beeindruckendste erlebnis der ganzen reise. ich hab mich auf eine lange nachtwanderung eingestellt und bin um ca. 11 uhr aufgebrochen den berg östlich von samuelsberg zu besteigen. weg gibt es dort zwar keinen hinauf, aber “das kann doch nicht so schwer sein”.
am weg nach oben hab ich dann die ersten sanften grünen schleier gesehen, und hoffnungen geschöpft eine gute nacht erwischt zu haben.
oben nordlicht, unten olderdalen.
zwischenzeitlich sind die nordlichter dann zwar verschwunden, aber bei der aussicht und der tollen nacht – wer würde sich beschweren.
dann habe ich noch ein foto geschossen von dem ich mir gar nicht viel erwartet habe, nicht richtung meer, sondern richtung süden manndalen hinauf und zum heiligen berg der sami.
noch ein wenig höher hinaufgestiegen und über eine kuppe gelaufen sind mir dann die fotos gelungen. dort bin ich sicher eine halbe stunde gesessen und hab versucht zwischen fotos machen und anstarren zu wechseln und nichts von beiden zu vergessen.
danach sind die lichter aber wieder schwächer geworden, und ich hab beschlossen (nicht zuletzt wegen den -15 grad) weiter zu wandern und zu sehen was auf der anderen seite des berges versteckt liegt. wusste ich zwar von karten, aber das sagt ja noch nicht viel.
überrascht hat mich dann fast diese kulisse, mit dem steil abfallenden hang in’s meer und den wundervoll vom mond beleuchteten schnee.
und dann hat sich auch noch ein stern dazu entschieden direkt in mein foto zu fallen, was will man denn bitte mehr.
auf dem plateau hab ich dann noch eine weile versucht mich mit den lichtern abzufotografieren, aber naja, das ist nur halb so toll geworden wie ich wollte. war dann einfach zu kalt mit vereisten fingern weiter herumzuspielen.
am weg zurück noch einige versuche, aber die lichter waren dann einfach zu schwach. ich glaub ich hab die besten nordlichter der nacht gesehen und eingefangen, also ist das ja ok für mich. war auch schon spät.
a m nächsten tag, dem eigentlichen tag 6 hatte ich ein paar tolle erlebnisse mit den einheimischen bekannten, die mich zum essen und geschichten erzählen eingeladen hatten – ein angebot dass ich nicht ablehnen konnte.
das ist gørell, meine lustige gastgeberin
und dann war noch der 70 jahre alte seefahrer ove dort, der mich später in sein haus eingeladen hat um mir seine malereien zu zeigen. das bild das er hier zeigt heisst “die töchter des seefahrers” – oder so.
das hier ist ove’s kuksa, er hat es zu seinem 50ten geburtstag von sami freunden geschenkt bekommen – das ist 20 jahre her.
und ich musste auch ein paar fotos von seinem foto-album machen. mit all den erinnerungsfotos von seinen reisen, speziell hab ich diesen flyer schick gefunden – im bild einmal geschlossen und einmal offen zu sehen.
noch einmal – werbung nehme ich an. ich wollte keine privatfotos veröffentlichen, aber ich fand auch die gesammelten souveniers sehr spannend.