leatherman charge tti – review

February 14, 2015 on 3:24 pm | In allgemeines, outdoor, produktivity, review | No Comments

Im Dezember hab ich meine Sammlung an Multitools erweitert. Mein Leatherman Charge mit Titan Griffschalen, einhändig zu öffnenden Klingen, austauschbaren Bits und einer Klinge aus S30V Stahl ist (theoretisch) das beste Multitool das man kaufen kann.

lieferumfang

Das Werkzeug kommt mit einer Ledertasche und ein paar flachen Bits von Leatherman. Der Taschenclip ist abnehmbar und im Tool versteckt sich auch noch ein kleiner Ring wenn man es irgendwo anbinden möchte. Wirklich positiv ist mit im Unterschied zu meinen Swisstools die feine Zangenspitze aufgefallen, sieht zwar sehr filigran aus, aber ich bin sicher den meisten Aufgaben ist sie gewachsen.

leatherman charge tti

Auf (virtuellem) Papier ist mir das nicht aufgefallen, aber in diesem Fall ist es für Linkshänder wie mich enorm relevant wie die Klingen montiert sind. Bei normalen Einhandmessern ist das kein Problem, hier am Leatherman Charge verdeckt allerdings der Rest des Tools die Öffnungslöcher – und macht es damit für Linkshänder nicht einhändig nutzbar.

linkshänderproblem

klingen

In den letzten Wochen ist mir aufgefallen dass der Taschenclip praktisch nicht funktioniert, das Tool ist einfach zu schwer um so in der Tasche getragen zu werden. Ausserdem ist er abnehmbar mit dem Entriegelungsmechanismus der Tools, also läuft man jedes mal wenn man ein Tool einklappt Gefahr den Clip zu lösen und zu verlieren. Die Säge und die zwei unterschiedlich groben Feilen funktionieren hervorragend, die feine Diamantensäge sogar besser als auf meinen VIC Multitools.

Was ich auf Papier auch gut fand waren die austauschbaren Bits – der Grund warum das Tool “Charge” heisst. In der Praxis ist das umständlicher als gedacht, die inneren Tools kann man nur sehr mühsam nutzen nachdem man das ganze Werkzeug aufgeklappt hat und dann hat man erst nur einen Kreuz- und einen Flachschraubenzieher zur Hand. Die zusätzlichen Bits hat man in der Praxis nicht bei der Hand und da man auch nur spezielle von Leatherman nutzen kann vermutlich auch nicht sehr viele davon. Bei den Victorinox Swisstools löst man das anders, dort sind die wichtigsten Bits im Tool integriert (und von aussen schnell erreichbar) und zusätzlich eine Ratsche mit der man handelsübliche Bits nutzen kann.

some tools

Das Tool ist vielleicht für Rechtshänder einen Versuch wert, auf jeden Fall schön und wohl gut genug für die meisten Arbeiten. Mit den Werkzeugen von Victorinox kann es aus meiner Sich nicht mithalten, die eleganteren und durchdachteren Schweizer Tools bleiben eine Klasse für sich selbst und im Grunde ist mein Swisstool Spirit das optimale Multitool. Nicht nur weil es ein Geschenk meiner Eltern war.

fjallraven vintage shoulder bag – a review.

May 4, 2014 on 11:09 pm | In allgemeines, outdoor, review | No Comments

I wanted to like this bag so much, but it has some design flaws that just can not be neglected.

fjallraven vintage shoulder bag

Fjallraven sells the Vintage Shoulder Bag, a messenger bag sized to carry laptops, netbooks and papers. One can find it on their swedisch site, or their german, or their english to get some more pictures and info. I had two examples of this bag for a few months now and carried it to university, to work, around the city, in the woods and all places inbetween.

The G-1000 is nice, feels durable and can be treated with wax if the DWR wears off. But if you plan on wearing the bag a lot in the rain you should look somewhere else, because the sides of the bag are not really sealed by the flap (Gorby Gaps or ‘Prince Charles Ears’). I like the leather accessoires a lot, actually that might be the details that drew me to the bag.

This bag offers quite a bit of compartments which are well placed and usefull for my purpose – mainly wandering to university and other urban places carrying papers and stuff. This was my intention with the bag, as I feel it’s just stylisher than a backpack in the city. For that matter I have to say that a more dominant color, especially in the summer, should be considered.

The biggest problem with this bag is the strap. it will rotate on the connecting buckles, and inevitably rip out the stitches. This happened on the first example I ordered, and after just six weeks of owning the bag – and merely a few days of carrying it – the tears were so bad that I sent it back. The replacement process was tedious and very annoying I have to say, a customer service nightmare I did not expect.

fjallraven vintage shoulder bag - ripped out seams

Honestly, it was obvious that a replacement would not fix the problem, as this is a design and not a manufacturing flaw, and the material is just not capable to deal with that kind of stress.

fjallraven vintage shoulder bag - reason

So yes, you are buying a bag well aware that it will rip in at least two places, after only a few days of easy university use – and this to me is bad. The good thing is, that it does not compromise the integrity but only the look. Where “only” is a big understatement on a ~ 100 € messenger bag.

A second flaw I would not expect on a quality bag is in the buckles. On my first example I wasn’t sure if I just caught a lemon, but after checking two I am able to say that nobody tested the production version. The buckles can not be closed on the first hole (of four), which is a big deal because this is the only setting a half empty bag might be able to hold your valuables securely. I found this photo on fjallravens website, but my examples did not work like that!

As a last not I would add that carrying this bag for longer durations or over distances sucks. For me this was a test, and I feel backpacks are more versatile as I usually switch between working and playing, and a backpack is much more flexible in its uses.

Would I recommend it? No.
The design is just not well thought out, materials are mostly chosen for looks, and I feel fjallravens customer service is not up to what I expect from a good company.

spyderco dragonfly 2 spyderedge

January 4, 2014 on 9:48 pm | In allgemeines, outdoor, review | No Comments

Im August hatte ich die Version in H1 in den Fingern, unter dem Christbaum ist heuer ein Dragonfly 2 mit VG-10 Stahl und SpyderEdge gelegen.

spyderco dragonfly 2

spyderco dragonfly 2 and victorinox bantam

So eine Klinge mit Wellenschliff hat Vorteile wenn man viel Schnur od Gurtband schneidet, oder sich mit einem Messer verteidigen möchte.
Leider hat sie aber den großen Nachteil, dass ich sie nicht wirklich gut schärfen kann, und sowas ist für mich wichtig. Ich will ein Messer nicht für ein Jahr kaufen sondern es möglichst lange verwenden können. Interessant ist auch dass die Spitze der Klinge keinen Wellenschliff hat, dort aber auch nur auf einer Seite angeschliffen ist. Die Spitze ist also schärfer als mit normalem Schliff.

spyderco dragonfly 2

Überhaupt ist das kleine Messer zum schneiden gebaut, die verriegelnde Klinge gibt Sicherheit, an dem ergonomischen Griff kann man kaum abrutschen und die Sägezähne fressen alles. Alles in allem ein wirklich cooles Messerchen, aber ich bin trotzdem nicht sonderlich glücklich damit. Und nein, das Problem ist nicht nur der Wellenschliff.

Nachdem ich eine Zeit lange drüber nachgedacht hab, denke ich verstanden zu haben warum mein Cadet bis auf weiteres nicht abgelöst werden wird. Nachdem ich mir sagen hab lassen dass ich “ach so lieb” bin, wie genau ich das plane, werd ich meinen Wahnsinn auch in die Weltöffentlichkeit tragen.

how i carry my cadet

 

In meinen Jeans kommt mein Handy in die rechte Fronttasche, meine Geldbörse in die Linke. Mein Cadet und ein paar andere Kleinigkeiten kommen rechts Hinten in die Tasche, die Olight EOS I3S ist vorne links geklippt, weil sie so schön rund und klein ist hindert sie kaum wenn ich mein Geld brauche. Jetzt kommt das scheinbar grundsätzliche Problem zutage, warum ich keine Folder trage. Links klippen nervt sehr, weil ich dann meine Geldbörse nicht mehr problemlos herauskriege, Rechts klippen nervt sehr, weil ich dann ständig Angst habe mein Handy zu zerkratzen, Rechts in der kleinen Uhren-Tasche nervt weil das Messer dann gegen meinen Gürtel drückt beim Sitzen – genau so wie wenn ich es hinten klippe. Mein Tenacious klippe ich eigentlich immer IWB, dafür ist das Dragonfly zu klein und dann auch wieder langsam herauszunehmen.

edc

in the watchpocket

 

Fazit: Cooles, kleines, wertiges, leichtes Messer das leider bei mir keinen Platz mehr hat.

review: spyderco tenacious

December 6, 2012 on 12:54 am | In allgemeines, outdoor, review | No Comments

because I really should work and I really don’t want to.

das tenacious von spyderco ist ein wirklich viel gekauftes und bekanntes messer, über das es schon x reviews gibt. wer gerne liest, findet hier einen guten text, videos gibts auch einige.

spyderco tenacious

mir gefällt’s, weil es eine option zwischen meinen vic-messern und größeren fixen klingen darstellt. effektiv brauchen tu ich es nicht oft, meistens reicht im alltag mein cadet. zum feuer machen und für größere/lustigere sachen greif ich dann aber immer zu größeren messern, insofern fristet mein tenacious ein leben dazwischen.

spyderco tenacious

merklich nervig ist die breite des griffes. dadurch ist es nicht so einfach zu tragen wie meine schmalen alox messerchen aus der schweiz, aber doch besser als zB mein ESEE izula.

testing the small blades.

zu groß für kleine sachen, zu klein für große sachen, das tenacious ist in vielen fällen ein kompromiss.

carvingdie griffschalen aus g10 kann man gut halten auch wenn sie mal nass oder voller schnee sind. 
spyderco tenacious im thayatal

ein großes plus ist natürlich dass es weniger rostanfällig ist als meine größeren messer. 8CR13MOV ist zwar jetzt nicht unbedingt ein wunderstahl, aber er hat ein paar vorteile für mich. vor allem dass er einfach und schnell zu schärfen ist bringt den vorteil dass man das ding auch öfter mal benutzt.

spyderco tenacious

nochmal kurz zum stahl, 8CR13MOV ist ein chinesischer stahl, den man bei vielen günstigen spydercos und byrd messern findet. kein toller stahl, aber funktional und einfach schärfbar, was ich persönlich wichtig finde. auf dem obigen foto sieht man auch schön die flach geschliffene klinge und dass man beim hauptanschliff noch gut die schleifspuren sehen kann. kein herzeigmesser – ein nutzmesser. und nach x mal schärfen schaut die schneide immer noch sehr sauber aus. gefällt.

spyderco tenacious das spyderloch, muss man einfach mal ausprobiert haben. ich finde es ist um einiges angenehmer als der thumbstud den ich auf ein paar anderen messern habe. natürlich auch den vics, die man nur mit zwei händen aufkriegt, weit überlegen. wenn ihr auf taschenmesser steht, solltet ihr einmal mit einem spydie herumspielen. vor allem der herumspielfaktor ist groß, ich glaub ich hab dieses messer öfter in der hand um es auf und zu zu machen als um etwas zu schneiden…

vorteile:

  • günstig (40-60€)
  • einfach nachschärfbar, wird sehr scharf
  • spyderloch zum öffnen
  • nicht 100% zentrierte klinge
  • ein guter kompromiss

nachteile:

  • relativ wenig schnitthaltig
  • made in china
  • geschlossen relativ breit
  • in manchen ländern illegal (deutschland)
  • relativ schwer (im vergleich zu zB byrd tern)
  • nur ein kompromiss

spydie

 

fazit: für mich ein gutes einsteiger-taschenmesser. ich hab dadurch in gewisser weise gemerkt, dass die kombination aus kleinem scharfen schneidmesser und großem “wald”messer für mich mehr sinn macht als mittelgroße klappmesser. wenn ihr nicht spezifisch auf die marke schaut solltet ihr euch auch die byrd linie von spyderco anschauen, zB das byrd tern oder das byrd cara cara 2.
für etwas mehr geld bekommt man dann auch schon ein buntes, flach geschliffenes endura 4

review: camelbak better bottle

December 5, 2012 on 4:00 pm | In allgemeines, outdoor, review | 3 Comments

darf ich vorstellen, die “bessere flasche” von camelbak. 

is this really the better bottle?

nachdem ich von bpa und weichmachern, die vl. krebserregend sein sollen (oder?), gelesen habe, wollte ich eine edelstahl flasche kaufen. man weiß es ja nicht, und an und für sich halte ich das immer noch für eine gute idee. in einer edelstahlflasche kann ich wasser heiß machen, auch kochendes wasser/tee einfüllen, ohne probleme reinigen, und auch langfristig benutzen. damit ist sie umweltfreundlich und der preis von ca. 30€ auch langfristig investiert. so meine gedanken vor der bestellung bei bergzeit.

natürlicher lebensraum?


wenn man die flasche zum ersten mal aufschraubt, sieht man dass der hals oben nicht nur edelstahl ist, sondern ein plastik-gewinde angeklebt ist. das plasik wird sicher nicht so toll auf “in’s feuer geworfen werden” reagieren, also fällt option wasser kochen schon einmal weg.

plastik gewinde

beim ersten “befüllen und schütteln” test, merkt man auch gleich dass die flasche von camelbak NICHT wasserdicht ist. auf der verpackung steht auch spillproof – not waterproof. ist ja mal eine ansage, eine undichte flasche als die bessere zu verkaufen.

dadurch dass der körper aus edelstahl besteht, lässt sich damit auch nicht wirklich tee trinken. innerhalb von sekunden nimmt der stahl die temperatur der flüssigkeit an – und ist damit kaum mehr anzugreifen. auch wenn man ihn isolieren könnte – dadurch dass man sein getränk durch einen strohhalm direkt in den mund saugt, würde man sich sofort am heissen tee verbrennen. nicht so smart.

der strohhalm ist auch so eine sache. beim bestellen hatte ich daran nicht gedacht, aber man kommt sich vor wie ein idiot wenn man als “erwachsener mann” an einer flasche nuckelt. nicht nur dass es doof aussieht (was rein subjektiv ist), es ist auch anstrengender als erwartet. bzgl. nuckeln noch ein zusatz, meine freundin findet es toll, ist also auch eine sehr subjektive kritik.

zum strohhalm ist noch zu sagen dass er nicht bis auf den boden reicht, man also den letzten schluck wasser so nicht aus der flasche bekommt.

der tragegriff ist auch eher störend als sinnvoll. auch wenn ich die flasche so an den klettergurt oder rucksack klippen kann, werde ich das wohl nie machen. eine 750+ gramm schwere flasche an der seite baumeln zu haben ist nicht gerade bequem.

the better bottle...

 

fazit: für mich war es eine fehlinvestition. wenn man nur kalte getränke braucht, kein problem mit nuckeln hat und zu viel geld könnte die better bottle von camelbak einen blick wert sein.