eichhörnchen und abseilen
mein neuer mini-rucksack, cierzo 25 von arcteryx, bei seinem testlauf. hat wirklich gute figur gemacht das kleine ding.
von einer klippe hab ich abseilen geübt. zwei mal war alles problemlos, beim dritten mal bin ich beim einsteigen abgerutscht und zur seite gependelt – weil mein standplatz nicht im 90° winkel zum einstiegspunkt war. dann bin ich deppat drei meter abgestürzt und gegen einen felsen geklatscht bevor ich im seil hängen geblieben bin. für die blöden umstände ist eigentlich nicht viel passiert, allerdings hat s schon ein paar probleme aufgezeigt. mein handy war zwar in meiner tasche, hätte beim absturz aber leicht zerstört werden können. mein rucksack mit verbandsmaterial war zu dem zeitpunkt oben beim standplatz – hätte ich mir was gebrochen wären die 100m aufstieg eine enorme distanz geworden. niemand – nichteinmal ich – wusste genau wo ich war. lessons learned.
so ein zoomobjektiv ist schon eine tolle sache. hallo eichhörnchen.
blick richtung osten, eigentlich hab ich auf den vollmond-aufgang gewartet, aber der hat wegen den wolken im osten nicht wirklich stattgefunden. am abend ist er dann über der wolkenbasis doch noch aufgegangen.
herbst. love.
nach einem tag voller wolken waren die satellitenbilder eigentlich gar nicht so schlecht, und haben vor allem weiter im westen gutes erhoffen lassen. einfach mal der sonne entgegenfahren.
nationalpark thayatal
diesesmal mit leni, war eine kurze aber lustige wanderung auf den / auf dem umlaufberg. schön dort.
markstrahlen in eichenholz
letzte woche fertig gestellt, ein victorinox SAK (spartan) mit holzgriffschalen aus eichenholz. sehr gut zu sehn sind die markstrahlen im stirnholz die vom kern weg verlaufen, und auch der kern den ich in der linken schale verbaut habe. schaut in echt noch besser aus, ich muss lernen gute produktfotos zu machen. steht übrigens zum verkauf das schöne teil, inkl. ledertasche und geknüpftem lanyard. einfach weil ich zu viele messer hab.
gr. wiesbachhorn (3564m)
das gr. wiesbachhorn gibt ein logistisches problem auf, die ca. 10km vom kesselfallboden bis zum stausee mooserboden sind zwar mit einer straße verbunden, allerdings kann man dort nur mit dem shuttelbus fahren. der bus fährt um 0810 zum ersten mal, und das ist im hochgebirge schon relativ spät. ich war dann kurz vor 0900 bei der staumauer mooserboden. fahrzeit rafings-kesselfallhaus: 4h (0310 – 0710).
der absurdeste zustieg den ich im gebirge je gesehen hab. man parkt sein auto in einem 9-stöckigen parkhaus, holt sich ein busticket (€ 10,50 für eine einzelfahrt) und wartet auf den bus.
stausee mooserboden gegen 9 uhr morgens, sehr schönes eck der welt.
einen wanderstock hab ich auf der tour geschrottet, auf dem foto ist auch meine “camelback better bottle” mit dem neuen human gear cap – deckel zu sehen. besser als das original, immer noch nicht perfekt.
den ganzen tag lang sieht man dieses flugzeug das tal auf und ab fliegen. ich nehme an hier werden touristen von zell am see hoch und wieder runter geflogen.
felstechnisch schwierigste, aber gut versicherte stelle. von diesem “kamin” oberhalb des heinrich schwaiger hauses habe ich in ein paar berichten gelesen, im endeffekt ist er aber wirklich gut versichert. solange es hier nicht vereist ist, kaum ein problem. im bild oben sieht man einen menschen, um den fels in relation setzen zu können.
ich mag dieses foto sehr. der gipfel mit der wolken-fahne ist das große wiesbachhorn, und man kann quasi den ganzen aufstieg sehen, auf der rechten seite das kaindlkees.
ein paar meter weiter, jetzt sieht man schön den ganzen kaindlgrat und in weiterer folge den ziemlich steilen grat auf den gipfel.
pickel und steigeisen sind auf der tour ein muss meiner meinung nach. auch wenn das wetter an dem tag gut war, wäre ich ohne nicht weiter gegangen. in dem steilen und ausgesetzten gelände sollte man sich nicht wirklich spielen. bin wirklich froh dass ich überredet wurde das zeug einzupacken.
wie wahrscheinlich auffällt, habe ich versucht menschen mit auf die fotos zu bringen, um die gewaltige größe zu illustrieren.
rechts wieder der gletscher, und ein kleiner schmelzwasserteich links vom grat. was für eine kulisse.
blick über das gletscherkees zur klockerin.
den gipfel sieht man schon aus der ferne, hier mit kamera-zoom und zwei kletterern auf meiner aufstiegsroute. wirkt zwar jetzt als wären viele leute auf dem berg unterwegs, aber im vergleich zu großglockner und großvenediger ist man quasi alleine. an dem tag haben ca. zehn andere bergsteiger die tour gemacht.
zum aufstieg habe ich die route über den grat genommen, den auf diese gruppe gewählt hat, direkt, relativ steil und auch ausgesetzt, allerdings gut gehbar bei weichem schnee den kaindlgrat hinauf. hinunter dann nicht weniger steil aber wenig ausgesetzt eher südwestlich über den gletscher. den da:
die letzten meter sind spektakulär, ausgesetzt einen firngrat entlang. links die imposante nordwand, rechts hunderte meter steiler schnee und fels, das sind die momente wegen denen ich in die berge gehe.
gegen 14 uhr am gipfel, ganz alleine. wobei ich sagen muss dass ich langsam gehe, viele fotos mache, mir zeit lasse und es geniesse. wenn man sich stressen will kommt man sicher rechtzeitig zu bus-fahr-zeiten in’s tal. wenn nicht hat man den berg für sich alleine.
so sieht die wolkenfahne von oben aus. leider konnte ich dadurch keine fotos vom großglockner und in’s fuscher tal machen. trotzdem imposante aussicht, auch wenn der vom wetterbericht prognostizierte “wolkenlose tag” nicht ganz so war.
ich sollte wirklich lernen auf einem gipfelfoto zu grinsen…
der aufstiegsweg vom gipfel aus gesehen, bis runter zum stausee mooserboden wo ich vor fünf stunden aus dem bus gestiegen bin.
und wenn man genau hinschaut, sieht man auch zwei kleine, kleine menschlein.
aber dann doch noch, ein paar höhenmeter weiter unten zwei gute aufnahmen vom großglockner.
abstieg über das kaindlkees, bei den warmen verhältnissen sinkt man bei jedem schritt knietief im schnee ein, sehr sehr anstrengend aber dafür weniger gefährlich.
heinrich schwaiger haus und darunter der stausee mooserboden, gesehen vom oberen ende des kamins. steil is es, schön is es.
zurück am stausee, abendstimmung.
blick zum hochkönig, im vordergrund der stausee wasserfallboden
und noch ein letzter blick hoch hinauf auf das wiesbachhorn. wirklich sehr schöne tour.
die ganzen tunnels die ich am vormittag mit dem bus durchfahren bin, jetzt muss ich aussen am hang daneben vorbei laufen. ich hab das stück hinunter zum auto dann doch etwas unterschätzt, bin erst um 21 uhr am auto angekommen. war ein langer, aber erfolgreicher tag. geschlaucht, glücklich und zufrieden in meinen schlafsack gekrabbelt nach einem intensiven 12 stunden tag.
und fast 12 stunden später erst wieder aufgewacht.
die höchste, ausgesetzteste, gefährlichste und schneereichste tour die ich je gemacht habe. das war ein guter sommer in den bergen.
goldberggruppe – action
Vom Lenzanger um 0045 aufgebrochen, bei 18 °C. Auf der Zufahrtsstraße dann wegen des extremen Wetterleuchtens im Norden den Plan geändert, anstatt auf den rel. ausgesetzten Hocharn zu gehen den Weg Richtung Hoher Sonnblick eingeschlagen. Bis vier Uhr Früh hab ich im Norden Gewitter beobachtet, wahrscheinlich wegen der Hitze.
Wieder ein paar wirklich tolle Panoramen.
Sonnenaufgang um 0600 am Grat auf etwa 3000m Seehöhe oberhalb der Rojacher Hütte (been there).
Blockkletterei auf den Gipfel war teilweise ausgesetzt, hat Spass gemacht. Der Weg auf den Hohen Sonnblick ist mit genug Motivation für fast jeden zu schaffen.
Vom Sonnblick in Richtung Nord-West, den Grat entlang. Auf der linken Seite der Goldzechkopf, rechts der Hocharn mit seinem Gletscher.
Nein, man kann ein Aufbackbrötchen also doch nicht “in der Sonne machen”. tja. Der Hohe Sonnblick ist als Gipfel übrigens wirklich nicht sehr herzeigbar, so ganz ohne Gipfelkreuz, verbaut und vermüllt würde ich ihn im nachhinein nicht weiterempfehlen – deswegen auch keine Fotos von oben. Am Gipfel des Hohen Sonnblicks (3106m) angekommen um ca. 0700.
Weil das Wetter einfach toll war, hab ich beschlossen mir die Runde, über den westlichen Gletscher, den Grat und dann über den Goldzechkopf anzusehen. Den Erfurter Steig bis zur Scharte kannte ich ja schon, sooooo schlimm können diese paar km über den Grat ja nicht sein.
Das Schneefeld ist zwar steil, aber bei den warmen Verhältnissen nicht vereist und damit unproblematisch. Allerdings ist der Goldzechkopf (3042m) nichts für schwache Nerven, ein tolles Erlebnis und ein gut-check für Selbsteinschätzung und Confidence. perfect.
Verdiente Banane. Gebt dem Affen Zucker.
In der Scharte, dort wo der Erfurter Steig nach Osten abzweigt, hab ich dann noch einmal meine Lage eingeschätzt. Meine Exit Strategy war ja über den Erfurter Steig abzusteigen, aber das endlich einmal einwandfreie Wetter musste ich einfach ausnutzen. “Push through” hab ich mir gedacht und bin weiter Richtung Norden zum höchsten Gipfel der Goldberggruppe gelaufen.
Von links nach rechts: Großglockner, grinsender Michi, Hocharn Gipfelkreuz.
Am Hocharn (3254m) bin ich um 1115 angekommen.
Blick über den Gletscher, links der Sonnblick, der Grat auf dem ich gerade war und rechts der Goldzechkopf.
looking proud, looking done.
Der Abstieg war dann noch anstrengend, vor allem weil ich in der prallen Sonne gelaufen bin. Da das Ganze nur als “kurz auf den Sonnblick und wieder runter” gedacht war, und ich nicht mit mehr als vier Stunden Sonne gerechnet habe, hatte ich auch keinen Sonnenschutz mit. what can you do.
random shot: mein logbüchlein, notizen sind was tolles.
Zurück am Lenzanger und beim Auto um 1530. it was a long day, it was a perfect day. Die tour hatte für mich einige Superlative. die höchste, längste, gefährlichste, anstrengendste, fordernste, hochtour die ich bis jetzt gemacht habe. Endlich hat das Wetter, meine Situations-Einschätzung, mein Selbstvertrauen und überhaupt alles mitgespielt. Ein gutes Gefühl.