reisetag
mit 300 km/h auf den schienen und bier das nach ananas schmeckt.
Langzeichen
Auf dem Foto sieht man einen alten Mann, der mit Wasser und einem langen Pinsel traditionelle chinesische Langzeichen auf dem Boden malt. Die Kunstwerke sind nach ein paar Minuten wieder trocken und unsichtbar, vielleicht hat aber gerade das sein tun so spannend gemacht. Viele neugierige Kinder, Jugendliche und Touristen haben ihn dabei beobachtet. Streetart meets Meditation.
Sommerpalast
In Peking kann man den Sommerpalast besuchen, noch eines dieser beeindruckenden, auf einem Hügel gelegenen Bauwerke. Bunt, prunkvoll, rießig, majestätisch.
Bei unserem Spaziergang haben wir einen netten pensionierten Lehrer getroffen, der sich die Zeit genommen hat uns ein paar der spannendsten Ecken zu zeigen, uns Geschichten erzählt und – was für mich am schönsten war – eine wirklich ehrliche Diskussion über kommunistische und kapitalistische Werte und Gesellschaften angestoßen. So sieht man im unteren Bild einen Hof des Palastet, wobei alle türen und Fenster von innen vermauert wurden. Dort durfte ein in Ungnade gefallener Herrscher seine Tage verbringen – ohne Zugang zur Aussenwelt. Ein realer goldener Käfig.
the great wall of china
Die große Chinesische Mauer, ein beeindruckendes Bauwerk das wir bei besten Konditionen erwandern konnten. Wir haben die Tage davor diskutiert ob wir eine riskante Tour zum touristisch nicht erschlossenen, original erhaltenen Teil “Jiankou” versuchen sollen, der als der schönste Teil der Mauer beschrieben wird, oder an eine der restaurierten, touristischen Orte fahren sollen.
Mit meiner Übersetzerin gewappnet haben wir uns auf einen Kompromiss geeinigt, sehr sehr früh zu einem Teil namens “Mutianyu” aufzubrechen der recht gut ausgebaut ist, und von dort aus die Wanderung zu Jiankou die Wand entlang zu starten. Da ich keine Wanderkarten finden konnte war das ein Glücksspiel da wir den letzten Bus nach Peking unbedingt erreichen mussten. Angi hat schon lange keine Stille mehr gehört und auch Sonne und frische Luft kommt nicht oft durch den Smog.
Die steilen Stiegen in Mutianyu sind zwar atemberaubend aber bei weitem nicht so gefährlich wie sie beschrieben werden. Generell übertreiben Chinesen gerne beim Schwierigkeitsgrad von Wanderungen, da kann man sich leicht mehr zutrauen wenn man nur ab und zu in die Berge kommt.
Irgendwann findet man diese Schilder, warum auch immer wird hier empfohlen nicht weiter zu gehen. Trotzdem haben wir ein paar nette Einheimische hier oben getroffen, etwas weiter weg von den touristischen Hauptadern grüßt man sich wieder und es fühlt sich an wie in den Bergen. Die roten Gebetsfähnchen an den Bäumen sind ebenfalls eine sehr schöne chinesische Tradition die auch bei uns eingeführt werden sollte.
Der nächste steile Schritt ist das Ochshorn, wirklich etwas gefährlicher vor allem bei mehr Eis oder Schnee wäre ich dort nicht hinauf geklettert. Das Wetter war hervorragend, nur wenige vereiste Stellen und auch viele gute Griffe und Tritte an der Wand haben den Aufstieg dann aber doch recht schnell hinter mich gebracht. Hat sich ausgezahlt und die Aussicht auf mein eigentliches, Tage zuvor entdecktes Ziel, den Zhengbei Aussichtsturm war toll.
Die Reihenfolge der Fotos ist etwas verwirrend, zugegeben. Ich war zuerst auf dem Oxhorn, für den Aufstieg hab ich Angi am Fuß Pause machen lassen. Nachdem ich den Aussichtsturm aber gesehen habe musste ich dort hin, am Weg auf das Oxhorn hab ich eine Abkürzung durch den Wald gesehen und Angi dorthin nachgeholt. Von dort hat sie auch auf den Aussichtsturm gesehen und ich konnte den ohne großes Risiko erreichen.
Die Aussicht von diesem original erhaltenen Turm auf die echte große Mauer, ganz alleine dort oben, war beeindruckend. In der Ferne das Band aus weissem Granit in den Bergen, die zerbrochenen und teilweise erhaltenen Türme die sich miteinander verbunden durch die schroffen Gipfel ziehen. Das eindeutige Highlight des Tages und meiner Chinareise war dort oben auf diesem bröckelnden Turm.
Dann kam noch der Rückweg über die Abkürzung die wir genommen hatten, die steilen Stufen nach unten und die Gondel in’s Tal. Ein toller Tag den ich alleine ohne Angi nie erleben hätte können. Die Sprache zu sprechen und die Kultur zu kennen sind unglaublich wichtig wenn man Orte sehen will die nicht jeder besuchen kann.
die verbotene stadt
Zuerst am Platz des himmlischen Friedens (Tiananmen Square) mit Mao posieren. Macht man so, machen alle so.
Der Tempel und der Park in dem er steht soll der Mittelpunkt der Erde sein übrigens.
Tanzende und spielende ältere Chinesen im Park. Das ist eine Tradition die man in Österreich importieren sollte.