mini taschenlampen
Ich konnte mich nicht entscheiden, also hab ich jetzt die Möglichkeit vier Mini-Taschenlampen direkt miteinander zu vergleichen.
- olight i3s eos (~ 25 €)
- thrunite TiS (~ 8 €)
- thrunite Ti2 (~ 15 €)
- fenix e01 ( ~ 15 €)
Alle vier funktionieren mit klassischen AAA micro Batterien und sind auch von der Baugröße vergleichbar.
Bezogen auf die Leistung sind die TiS und die e01 am einfachsten gestrickt, sie kennen nur ein oder aus und leuchten dann mit 60 Lumen (TiS) und 13 Lumen (e01) vor sich hin. Eigentlich ganz nützlich wenn man nicht von anderen Lampen gespoiled ist. Die Ti2 kommt mit zwei Modi daher, einer mit 3 lmn und high mit 81 lmn. Umschalten ist ganz simpel, für low dreht man den Kopf halb zu, für high dann ganz nach unten. Die i3s bietet drei Modi und einen versteckten Blink-Modus. Mit 0.8, 20 und 80 lmn kann man sie für alles vom Kartenlesen bis zum Radfahren gut nutzen, umschalten funktioniert durch wiederholtes lockern und festschrauben des Lampenkopfes. Wenn man sich für diesen ganzen Lampen-Bla nicht interessiert (Stichwort Geschenk) ist es bei der Ti2 einfacher die volle Leuchtkraft zu finden.
Man sieht gleich, die Thrunites u.d. Fenix haben keinen Clip, sie sind reine Schlüsselbundlichter. Die Thrunites bieten auch keine Möglichkeit die Lampe aufzustellen, das schaffen sowohl i3s als auch e01 problemlos, und können so auch zum ausleuchten eines Raumes oder Zeltes gut funktionieren. Der Clip bei der Olight i3s eos ist umsetzbar, so kann man sie auch auf Haube oder Kappe klippen und hat schnell eine Stirnlampe.
Erst beim Vergleich mit den Thrunite Lampen ist mir aufgefallen wie gut die Olights verarbeitet sind. Die Olight sind auch innen schön verarbeitet, die Innenwände sind geschliffen, das Gewinde aus einem Block geschnitten nicht erst später eingeklebt wie bei der Thrunite. Überhaupt sind bei den Gewinden extreme Unterschiede, so sind bei der Olight schöne Trapezgewinde fehlerfrei geschnitten – die sind auch noch nach über einem Jahr ständiger Nutzung perfekt. Bei den Thrunite hingegen sind einfache Spitzgewinde verbaut, die man auch verkanten und damit ruinieren kann, sie sind grauslich angeschlagen (und das bei allen drei Exemplaren!) so dass sie alles andere als leichtgängig sind, und das Gewinde in der Lampe ist nachträglich eingeklebt – nicht integral. Die e01 liegt irgendwo dazwischen, zwar auch ein Spitzgewinde aber fehlerfrei geschnitten, integral und leichtgängig.
Im Größenvergleich zur 4sevens Quark AA und meiner immer noch verschwundenen Fenix L2T. Die rote i3 eos wurde auch nie wieder gefunden.
Als kleine Sidenote, auf Amazon wird eine Ti2 in “Rot” angeboten. Die Lampe gibt es zwar in Rot, allerdings nur sehr selten. Jedenfalls hab ich in guter Hoffnung diese rote Version bestellt – angekommen ist dann die Thrunite in Pink. Für mich ist sie damit als Erste-Hilfe-Kasten-Lampe ausgefallen, wird halt verschenkt werden.
Zu den Farben ist noch zu sagen dass die orange i3s eine Sonderfarbe ist und dementsprechend selten.
Es kommt natürlich drauf an wofür man die Taschenlampe braucht und kauft. Die Thrunite sind als Schlüsselbund-Lampe vielleicht eine günstige Alternative aber im Großen und Ganzen finde ich sie nicht sehr vertrauenerweckend. Die Verarbeitungsmängel lassen mich zweifeln, und gerade das will ich mit dem Zeug ja eigentlich vermeiden, wenn ich die Lampe aufdrehe erwarte ich dass sie leuchtet – jedes mal*.
Im Sinne von “Kauf das Beste was du dir leisten kannst” denke ich dass jeder sich die 25€ leisten kann für einen guten Plan B. Jeder der sich ab und zu im Dunklen wiederfindet kann die Olight i3s eos wirklich gebrauchen, egal ob beim frühen Start in den Bergen, Fotografieren in der Nacht, Vollmond-Spaziergang, Autoreifen wechseln oder unter’s Bett gerollte Ohrringe finden.
Ich glaub mittlerweile ist es eindeutig, dass ich mir zu viele Gedanken über Taschenlampen mache. Die olight i3s eos nutze ich jetzt seit zwei Jahren ständig, im Normalfall als einzige Taschenlampe, in den Bergen und beim Wandern als Zweit-Licht. Ohne Probleme.
*: Im Sinne von “funktionieren – jedes Mal” rate ich euch auch in gute Batterien zu investieren. Wenn ihr die Lampe ständig nutzt aufladbare NiMH Akkus (die laufen nicht aus), wenn nur selten und auch in sehr kaltem Wetter geht nichts über Lithium-Batterien.
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