gebetsmühlen
gestern wieder einmal ein kurzes gespräch zur GIS gehabt. solche gespräche, vor allem mit den falschen leuten, wühlen mich immer auf. langsam sollte ich das wissen und mich nicht mehr darauf einlassen.
viele leute haben solch eine “is ja so” einstellung zu dieser zwangs-gebühr, dass es schlimm ist, und vor allem schlimm wird diese uninteressierte, unwissende und nicht hinterfragte, aber umso lautere meinungsäusserung für mich, wenn sie von studenten kommt. studenten sollten doch die “denker” unserer landes sein, nicht die nachläufer, nicht die nachreder…
mir kommt oft vor als würde studenten viel freizeit gelassen, um sich eigene gedanken über die welt machen zu können. kaum jemand anderer hat diesen LUXUS!
wie kommt es dass sich vorurteile so oft bewahrheiten, wie kommt es, dass WU studenten immer sind wie WU studenten? wie kommt es dass viele TU studenten kritischer, hinterfragender denken als andere? die eigentliche frage: wählt man das studium weil man so ist und es unterbewusst verknüpft oder ist man so weil man das studium macht, und dort so erzogen wird? das typische henne und ei problem.
zurück zur gis. wie kommt es, dass die worte “ziviler ungehorsam” in der heutigen jugend einfach nicht mehr vorkommen, keinen stellenwert haben? wann wollen wir denn die formen der gewaltlosen kritik erlernen, wenn nicht jetzt? gestern habe ich mir sagen lassen, dass man doch nachrichten im fernsehen anschaun muss – die fragen ob mich piraten in somalia oder die letzten sportergebnisse, oder das gebetsmühlenartige herunterbeten der letzten (pseudo)krisen denn dann interessieren müssen konnte aber so niemand beantworten.
was mich auch sehr irritiert, ist dass dann sehr viele menschen ihr halbwissen zusammennehmen und schreien “aber dann kommt die polizei und treibt die gis ein”. bei solchen kommentaren bin ich meist sprachlos. denken die leute dann ernsthaft dass sich 10 polizisten vor der wohnungstür aufbauen, die tür eintreten und die wohnung durchsuchen – wegen den rundfunk-zwangs-gebühren? wir leben in österreich, hier gibt es diese verhältnisse nicht / nicht mehr / noch nicht? . das sollten wir doch WISSEN! das sollten wir SCHÄTZEN! dafür sollten wir dankbar sein. vielleicht finde ich jemanden, der diese zeiten erlebt hat, vielleicht kann ich ein kurzes interview machen, vielleicht poste ich das hier.
wenn wir schon so dilletantisch mit unseren ansichten über UNSEREN rechtsstaat (wir sind der staat) umgehen, wieso sollten sich dann die politiker bemühen diesen aufrecht zu erhalten?
wir reden ihn tot, hoffen wir dass tot geredete wirklich länger leben.
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