das audimax ist leer
Die Regierungsparteien und auch die Unileitung haben den Aufschrei einer mitunter verzweifelten Studierendenschaft “erfolgreich” ausgesessen und so jegliches Vertrauen einer extrem aufgeschlossenen und pragmatischen Bewegung erst missbraucht und dann verspielt.
Es wurde eben auf den richtigen Moment gewartet, um das lästige Problem los zu werden.
Es war nicht anzunehmen, dass man dauerhaft und endlos gegen das verkrustete und rein abwehrende politische System durchhalten wird. Das sitzt am längeren Ast. Und obwohl es nun wahrscheinlich fürs Erste die Proteste hinter sich hat, ist es der größte Verlierer der Auseinandersetzung.
Durch die permanente Thematisierung mussten sich Medien und PolitikerInnen zumindest positionieren. Dass in der ÖVP die breite Masse nach der Polizei ruft, wenn sie mit einer Situation nicht zurecht kommt, wissen wir jetzt. Dass die SPÖ zwar eh schön redet, aber jede noch so aufgelegte Chance verstreichen lässt, um ihre eigentlichen Themen in Schwung zu bekommen, ist nicht neu.
Es gab endlich ein demonstratives politisches Erwachen einer Generation, die seit Jahren von den Alten verunglimpft, beschimpft und gedemütigt wird. Und um diese geistig Erstarrten besonders hart zu bestrafen, war dieses Erwachen auch noch sympathisch. Dialogorientiert, friedlich, pragmatisch und obwohl äußerst inhomogen doch mit festen Werten einer solidarischen Gesellschaft verwurzelt.
Die junge Generation hat ihre Stärken so gnadenlos ausgespielt, dass die Politik davon überrannt und in all ihrer Erstarrtheit bloßgestellt wurde. Ein Politikwechsel und eine komplette Systemreform wurden in ihrer Dringlichkeit offensichtlich.
Da werden Nebenschauplätze eröffnet um abzulenken, da wird geschwiegen und gnadenlos gelogen um die #unibrennt-Bewegung anzupatzen. Aber wohin Österreich in der Bildung oder gar als Gesellschaft will? No comment!
Man muss doch einsehen, dass auch die beste Protestbewegung nichts für die verkalkten PolitikerInnen kann, die sie ignorieren.
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