rainbow warrior
in zadar we saw the rainbow warrior. a ship with a damn cool history.
Sveto Brdo
Nachdem ich langsam Entzugserscheinungen habe, lag es nahe für einen Tag in die Berge zu gehen. Sukosan liegt etwa eine Autostunde vom NP Paklenica entfernt, es war also auch klar wohin.
Der höchste Berg dort nennt sich Vaganski Vrh (1757m), aber auf summitpost.org liesst man, dass der zweithöchste Berg die beste Aussicht auf das Umland gibt. Mit nur sechs Höhenmetern Unterschied soll mir das recht sein und die Entscheidung war gefallen. Wie kann man bei solch einem Anblick auch nein sagen… Sveto Brdo ist die Gipfelpyramide direkt über der beeindruckenden Schlucht, darunter am Meer liegt Starigrad.
Nachdem der Wetterbericht gut war – den ganzen Tag sonnig und klar… – hab ich mich um Mitternacht auf den Weg in die Berge gemacht. Auf Summitpost sind die Bergtouren auf den Svet Brdo alle als Mehrtagestouren angegeben mit zwei bis drei Tagen, aber ein bisschen Selbstüberschätzung hat noch niemandem geschadet. Ich hab mir ausgerechnet dass ich bei sieben Stunden Aufstieg und etwas weniger Abstieg vor Sonnenuntergang wieder beim Auto sein sollte.
Um zwei Uhr Früh bin ich dann in einer mondlosen Nacht in der beeindruckenden Schlucht Velika Paklenica los gelaufen. Ein tolles Gefühl wieder zwischen Felsen zu sein.
Da man die Tour fast auf Seehöhe beginnt fühlt sich der Aufstieg doch beeindruckend an. Ausserdem ist die horizontale Distanz recht groß, der Sveto Brdo liegt am anderen Ende des Nationalparks Paklenica. Am Ende hänge ich eine Landkarte an. Fotos davon sind leider großteils nichts geworden, die dichte Wolkendecke und das diesige Wetter unterhalb der Wolken lassen die Sicht sehr trüb erscheinen. In Realität war die Aussicht über das Meer und das flache Umland unterhalb der auf etwa 1500m hängenden Wolkendecke unglaublich beeindruckend, ich konnte Zadar erkennen, die Stadt Nin und auch die Insel Vir sehen.
Das Wetter war – anders als angesagt – mies. Über dem Berg ist den ganzen Tag eine Wolke gelegen, stürmisch, kalt, teilweise regnerisch ist der Tag dann verlaufen. Am Berg mit der besten Aussicht im Land war es dann leider nicht viel mit sehen.
Beim Abstieg hab ich dann im Nebel die Abzweigung übersehen.
Der Panorama(um)weg war die einzige Methode vor Einbruch der Dunkelheit irgendwie zum Auto zu kommen, zu dem Zeitpunkt war ich da allerdings alles andere als sicher.
Endlich bei der Baumgrenze angekommen, hier unten war ich wenigstens vor überraschenden Gewittern sicher. Fünf Stunden entfernt vom Auto war das schon eine gute Nachricht.
Beim Auto war ich dann um 19 Uhr wieder, nach einer 17 Stunden Wanderung. Wirklich langer Tag, aber eine Tour die bei schönerem Wetter sicher absolut beeindruckend ist.
edit: So sieht der Sveto Brdo Gipfelaufbau vom Dach in Sukosan aus, einfach schen.