indiana jones, meridianstein 49°N 15°E
wir hatten nur eine stunde zeit, aber die sonne konnte ich mir nicht entgehen lassen.
auf der karte fand ich dann den meridianstein 49°N 15°E, der keine 10 minuten autofahrt von litschau entfernt ist. also zusammengepackt und aufgebrochen.
gar nicht so leicht zu finden dieser stein. die letzten 1000m läuft man ohne weg durch den wald, findet aber recht schnell einen sehr großen, einsamen und unglaublich schönen teich, dessen ufer die grenze zwischen den beiden ländern bildet.
die geräusche die dieser teich von sich gegeben hat waren unwirklich, ich muss noch herausfinden was genau dieses laute, hallende ploppen und blubbern war.
wenn man glück hat, kommt man vorher noch an einer großen, alten, aufgelassenen sandgrube vorbei. daher hat dieser eintrag auch seinen namen – indiana jones. dort liegt teilweise noch altes mienen-material herum. ich kannte dieses gerät nur aus indiana jones filmen, in denen man sich rasante achterbahnfahrten durch alte mienen auf schienenfahrzeugen bot. so ein schienenfahrzeug liegt dort im wald, und wartet darauf entdeckt zu werden.
komisch wie fasziniert ich von diesem ding aus stahl bin / war, aber ich schätze ich habe nicht erwartet so etwas jemals in der realität sehen zu können.
gut, der meridianstein war dann eigentlich nur eine draufgabe, aber das passiert meistens, dass man zu einem abenteuer aufbricht, und etwas unerwartetes dann zum highlight wird.
trotzdem spannend, diese linien auf dem globus, oder auf der karte, zu einem realen punkt werden zu sehen.
pengerswald
der strich in der landschaft den man hier sieht ist die österreichisch-tschechische landesgrenze.
grenzen sind für mich was faszinierendes. striche in der landschaft, die wir selbst gezogen haben, um uns von uns selbst abzugrenzen. spannend wie viel geschichte in solch einer imaginären linie steckt.
die nördliche grenze ist überhaupt spannend. durch den eisernen vorhang findet man dort immer noch große waldgebiete, große ur-waldgebiete, die kaum ein mensch betritt, alte gebäude, verteidigungsanlagen und viele spannende geschichten.
am pengerswald hat mich dieser unnatürliche höcker in der grenze gelockt. grenzen werden/wurden meistens nach dem verlauf von flüssen gezogen, an gebirgszügen entlang oder anderen natürlichen linien. dieser höcker sieht da sehr unnatürlich aus. nach etwas recherche findet man heraus, dass dort ein alter dreiländer-stein steht. heute ist das nur die linie der österreich-tschechischen grenze, historisch gesehen findet man an diesem punkt das dreiländer-eck böhmen – mähren – österreich. (siehe historischen kartenausschnitt unten)
also bin ich einen nachmittag dort die grenze entlang gelaufen. einsamer, kalter winterwand. ein paar tolle dinge hab ich auch entdeckt.
das erste was mir aufgefallen ist, waren die immer noch teilweise vorhandenen grenzbefestigungen. in der zeit des eisernen vorhanges wurden alle wege über die grenze unterbrochen. dazu hat man einfach einen graben rechtwinklig zum weg-verlauf gezogen, und den aushub dahinter aufgeschüttet.
auch die kleinsten waldwege sind dort so unterbrochen – immer noch.
diese beton-dreieckchen sind auch eine dieser blockade-mittel. diese 50cm hohen dreiecke, aus beton gegossen sind alte tschechische panzersperren. wenn man das nicht weiß sind diese dinge eigentlich sehr hübsch.
die grenze ist heutzutage mit weissen grenzsteinen markiert, dort im norden sind allerdings die historischen grenzsteine ebenfalls noch erhalten. ich denke dort sind 3 generationen von steinen verbuddelt.
am dreiländerstein ist jetzt nicht sonderlich viel zu entdecken. von der tschechischen seite führt ein weg zum stein, von österreichischer seite muss man den grenzmarkierungen folgen. um den stein sind gemeiselte felsen aufgestellt, mit irgendwelchen namen. falls die wen interessieren findet ihr die auf flickr.
nach einer weile auf der tschechischen seite rumlaufen hab ich dann noch den “hohen stein” besucht, die höchste erhebung im pengerswald. am höchsten punkt findet man eine granit-formation. vom aussehen her eine kleinere form der verwitterten felsen am mandel- und nebelstein.
nach ein wenig bouldern dort findet man östliche davon einen alten, recht großen steinbruch, mit schönen, glatten granitwänden bis 10m höhe.
patagonia men’s guide jacket
meine neue softshell, die in den nächsten monaten gequält und missbraucht wird.
was mir in den letzten wochen aufgefallen ist:
- mir ist S fast zu groß
- gut zum layern
- kragen etwas komisch geschnitten
- das schwarz wird schnell dreckig
- recht leicht zu putzen
- dünn, also gut für den sommer
- i love patagonia.
nerds play with fire.
dieser artikel lässt sich lange und breit darüber aus, dass “flint und stahl” nicht gleich “flint und stahl” ist, und wie kaputt unsere sprache nicht ist.
weil ich jetzt sowohl das funken machen mit einem feuerstein (flint) als auch mit einem ferrocerium flint (flint) stab getestet habe fand ich das spannend.
wenn man einen feuerstein gegen hochcarbonhaltigen stahl (eine feile oder ein messer) schlägt, entsteht ein funke dadurch, dass durch die reibung ein kleines stück vom stahl abgetrennt wird und beginnt zu verbrennen (stahl verbrennt bei 1370 °C). diese art feuer zu schlagen funktioniert NICHT nur mit feuersteinen (flint) sondern mit jedem harten material, also auch zB quarz.
gut, jetzt hab ich bei meinen neuen messern einen ferro-stab bekommen. dieser nennt sich auch flint, ist allerdings KEIN feuerstein, und hat auch absolut nichts damit zu tun. ferrocerium ist ein metall, das statt 1370 °C bei normalem Stahl “nur” 200 °C benötigt um zu verbrennen.
wenn man diesen ferrostahl nun gegen eine klinge schlägt lösen sich teile des stabes und verbrennen durch die reibungshitze.
komplett unnötiges wissen, brought to you by this article
patagonia
das erste mal mit meiner neuen softshell (patagonia mens guide jacket) unterwegs.
first impressions: perfekt zum layern, wird schnell dreckig, lässt sich rasch reinigen, S (athletic cut) ist mir zu groß (fail…), bei extremen kletterbewegungen rutscht sie nach oben.
spannend fand ich auch dass ich gestern ca. 100 mal die worte “let my people go surfing” im kopf hatte. haha.
tschechisch kanada – ausflug 1
eine bisonherde, 20km von zuhause, wer hätte das gedacht.
losberg und hoher stein
letztens ist mir aufgefallen dass ich die fotos noch nichtmal online hatte… obwohl sie einen meiner lieblingsfelsen zeigen.
zuerst war ich am hohen stein, eher langweilig dort, und dann wieder bei meiner losbergwand. fotos vom 5.11.2010.
hoher stein
jungfrauenberg
losberg wand A, vorlagen für neue topos.
wand “turm”
und noch ein foto der potentiellen sicherungspunkte.