rupft den hahn
er kann oder will es scheinbar nicht verstehen.
das wäre also, für 500 menschen ca. ein runder tisch mit einem durchmesser von 160m
wir sollten dem hahn einen verdammten runden tisch bauen, und das ganze plenum an einen tisch setzen. die 500 plätze werden sicher zu wenig, das würde aber enorme medienaufmerksamkeit erzeugen, und so die absurdität unseres wissenschaftsministers aufzeigen.
vielleicht könnte man diese tafel am heldenplatz eröffnen! oder am ring!
oder herr hahn soll UNS doch ins parlament einladen. wäre doch auch groß genug für ein “exil-plenum”…
und dank an die sprecherinnen. ihr habt das plenum ausgezeichnet vertreten.
pressemitteilung universitätslehrendenverband
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pressemitteilung des universitätslehrendenverbandes
hier sieht man, wie das normalerweise gehandhabt wird sehr gut. seit 2004 stehen scheinbar ähnliche forderungen wie sie heute vom kollektiv formuliert wurden und werden im raum. die politik schenkt scheinbar den lehrenden genau so wenig gehört wie den lernenden. stellt sich für viele die frage, auf wen “unsere” politik, “unsere” gewählten vertreten denn nun eigentlich hören…
wir sind gekommen um zu bleiben.
ein wundervoll lesenswerter artikel findet sich im profil online. unter dem titel “Die pragmatischste Generation der Nachkriegszeit probt die Revolte” kann man nicht nur eine aufarbeitung des geschehenen, sondern auch einen blick in die mögliche zukunft finden.
jung gegen alt, heute gegen gestern.
wir müssen aufhören gegeneinander zu arbeiten, und von einander lernen lernen.
Die „richtige“ Politik wirkt gegen die Pax Audimax gestrig. Wie sinnvoll ist es, Schüler und Schülerinnen auf die Besucherbühne des Parlaments zu lotsen, wenn sie von dort aus nur die demokratische Praxis des 20. Jahrhunderts zu sehen bekommen, alte Politik? Über eine neue wird ein paar hundert Meter Luftlinie weiter gerade verhandelt. Innerhalb weniger Tage hatten sich dutzende Arbeitsgruppen gebildet. Eine schreibt und druckt die U-Bahn-Zeitung, um die Anliegen der Bevölkerung nahezubringen. Andere machen Straßentheater, koordinieren Gespräche mit Univertretern und Medienkontakte, kümmern sich um rechtliche Belange des Protests oder denken über neue Formen der studentischen Selbstbestimmung, den Bologna-Prozess, gewaltfreie Kommunikation und internationale Vernetzung nach. Alles, was in Gruppen geschieht, wird hinterher dem Audimax ausgesetzt, debattiert, verworfen oder verabschiedet. Das Mikrofon steht allen offen, Moderatoren und Pressesprecher wechseln ständig, alle dürfen alles machen, wenn es der Bewegung hilft.
found @ots
Wien (OTS) - Demonstrierende Studenten; protestierende Pensionistenvertreter; ein empörter Ex-Minister, dem die Justiz nicht gefügig genug ist; dazu ein künftiger EU-Kommissar, der diese Funktion mit einem Teilzeitjob verwechselt: Derzeit läuft einiges schief in Österreich. Nach außen hin besonders peinlich war das Ansinnen von Noch-Wissenschaftsminister Johannes "Gio" Hahn, künftig eine Doppelrolle als EU-Kommissar und als Parteichef der Wiener ÖVP zu spielen. "Geht schon", sagte Hahn den Medien. "Geht nicht", musste er sich vom Chefsprecher der Kommission eines Besseren belehren lassen: Das würde dem Verhaltenskodex für Kommissare widersprechen. Hahn hat demonstriert, wie wenig man in Österreich von politischem Anstand hält.
Diese Unsitte hat sich leider in den letzten Jahren bis in die Justiz durchgefressen. Tut sie ihre Pflicht, löst das bei ehemaligen Regierungsmitgliedern wie Karl-Heinz Grasser Unmut aus. Der Ex-Finanzminister hat sich jüngst brieflich bei Justizministerin Claudia Bandion-Ortner beschwert. Die Staatsanwälte mögen ihn doch bitte vor weiteren Belästigungen im Zusammenhang mit seinem Engagement bei Meinl und dubiosen Geldflüssen rund um die Privatisierung der Bundeswohnungen verschonen.
Bandion-Ortner scheint Einsicht zu haben: Sie traf diese Woche im Kaffeehaus Grasser-Anwalt Manfred Ainedter zu einem gewiss nur amikalen Plausch übers Herbstwetter.
Grassers Unmut ist verständlich. Warum wird gerade er verfolgt? Immerhin hat ein Staatsanwalt vor nicht allzu langer Zeit Anzeigen gegen den Innenminister einfach "vergessen"; ein anderer hat ein Verfahren wegen Unterschriftsfälschung gegen den Lebensgefährten einer früheren Justizministerin niedergeschlagen - alles ganz ohne jede Weisung von oben, und für die Beteiligungen gilt die Unschuldsvermutung. In einem solchen Klima entsteht berechtigtes Misstrauen gegen Politiker und Interessenvertreter. Besonders deutlich wird das bei den jüngsten Studentenprotesten. Die Funktionäre der Hochschülerschaft hatten nichts mitzureden. Das ist verständlich. Sie haben jahrelang versäumt, als Gegenleistung für Gebühren ordentliche Studienbedingungen einzufordern. Jetzt gibt es keine Studiengebühren, keine Zugangsbeschränkungen und das blanke Chaos. Wo Verhandlungspartner fehlen, blüht der Frust. Die Regierung sollte überlegen, was wirklich hinter den Protesten steht: Die Jugend fürchtet um ihre Zukunft.
Sie ist ohnehin erstaunlich ruhig geblieben, als sich die Pensionistenvertreter in den letzten Wochen ein großes Stück vom schrumpfenden Kuchen des allgemeinen Wohlstands abschneiden wollten. Die hunderten Millionen, die zusätzlich in Pensionserhöhungen und die Verlängerung der Hacklerregelung gepumpt wurden, fehlen für Forschung und Bildung. Man darf gespannt sein, ob diesmal Vernunft walten wird. Mit politischen Tricksereien fällt Österreich in Brüssel auf die Nase, mit Mauscheleien im Justizsystem geht der Glaube an den politischen Anstand verloren, mit Scheinlösungen für Schulen und Universitäten wird der Frust der Jugend genährt und mit überzogenen Pensionserhöhungen die Zukunft aufs Spiel gesetzt.
Politiker und Interessenvertreter haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn an ihnen vorbeiprotestiert und vorbeigehandelt wird. Damit wächst aber auch die Gefahr, dass künftig auf der Straße und nicht am Verhandlungstisch Politik gemacht wird. Noch ist Gelegenheit, sich wieder politischer Grundwerte und der ökonomischen Vernunft zu besinnen. Die Zeit wird aber knapp. Zwischen Frust und Aufstand liegt nur noch eine kurze Strecke.
studenten an die macht
wisst ihr, mir ist gerade aufgefallen dass ich denke noch nie einen student in der ZIB gesehen zu haben.
ich ordne mich hiermit auch, wie isabella so schön sagte, “jedenfalls links des regierungskurses” ein. wenn wir noch ein paar solche interviews geben, unsere presse und pr arbeit weiter so effektiv bleibt und die arbeitsgruppen in den besetzten freiräumen nicht müde werden ihre arbeit zu tun, kann uns niemand mehr ignorieren und verniedlichen.
oh, und in dem beitrag hört man wieder diese absurden 10 000. es gibt gerüchte, dass die polizei vor der demo mit maximal 10 000 menschen gerechnet hat, und desswegen diese zahl von so vielen journalisten ungeschaut übernommen wurde.
corinna milborn
spannender vortrag im besetzten audimax, corinna milborn spricht darüber warum wir bildung brauchen. bildung für selbstständig denkende und hinterfragende menschen.
10 000? lol.
wer immer noch denkt, dass am Mittwoch nur 10 000 menschen auf der straße waren, der soll doch bitte nachzählen.
ORF und konsorten sind subjektiv, das ist wohl einer der vielsagendsten beweise die man sich vorstellen kann. keine polit-hörigen medien mehr, offene kanäle!

