review: spyderco tenacious
because I really should work and I really don’t want to.
das tenacious von spyderco ist ein wirklich viel gekauftes und bekanntes messer, über das es schon x reviews gibt. wer gerne liest, findet hier einen guten text, videos gibts auch einige.
mir gefällt’s, weil es eine option zwischen meinen vic-messern und größeren fixen klingen darstellt. effektiv brauchen tu ich es nicht oft, meistens reicht im alltag mein cadet. zum feuer machen und für größere/lustigere sachen greif ich dann aber immer zu größeren messern, insofern fristet mein tenacious ein leben dazwischen.
merklich nervig ist die breite des griffes. dadurch ist es nicht so einfach zu tragen wie meine schmalen alox messerchen aus der schweiz, aber doch besser als zB mein ESEE izula.
zu groß für kleine sachen, zu klein für große sachen, das tenacious ist in vielen fällen ein kompromiss.
die griffschalen aus g10 kann man gut halten auch wenn sie mal nass oder voller schnee sind.
ein großes plus ist natürlich dass es weniger rostanfällig ist als meine größeren messer. 8CR13MOV ist zwar jetzt nicht unbedingt ein wunderstahl, aber er hat ein paar vorteile für mich. vor allem dass er einfach und schnell zu schärfen ist bringt den vorteil dass man das ding auch öfter mal benutzt.
nochmal kurz zum stahl, 8CR13MOV ist ein chinesischer stahl, den man bei vielen günstigen spydercos und byrd messern findet. kein toller stahl, aber funktional und einfach schärfbar, was ich persönlich wichtig finde. auf dem obigen foto sieht man auch schön die flach geschliffene klinge und dass man beim hauptanschliff noch gut die schleifspuren sehen kann. kein herzeigmesser – ein nutzmesser. und nach x mal schärfen schaut die schneide immer noch sehr sauber aus. gefällt.
das spyderloch, muss man einfach mal ausprobiert haben. ich finde es ist um einiges angenehmer als der thumbstud den ich auf ein paar anderen messern habe. natürlich auch den vics, die man nur mit zwei händen aufkriegt, weit überlegen. wenn ihr auf taschenmesser steht, solltet ihr einmal mit einem spydie herumspielen. vor allem der herumspielfaktor ist groß, ich glaub ich hab dieses messer öfter in der hand um es auf und zu zu machen als um etwas zu schneiden…
vorteile:
- günstig (40-60€)
- einfach nachschärfbar, wird sehr scharf
- spyderloch zum öffnen
- nicht 100% zentrierte klinge
- ein guter kompromiss
nachteile:
- relativ wenig schnitthaltig
- made in china
- geschlossen relativ breit
- in manchen ländern illegal (deutschland)
- relativ schwer (im vergleich zu zB byrd tern)
- nur ein kompromiss
fazit: für mich ein gutes einsteiger-taschenmesser. ich hab dadurch in gewisser weise gemerkt, dass die kombination aus kleinem scharfen schneidmesser und großem “wald”messer für mich mehr sinn macht als mittelgroße klappmesser. wenn ihr nicht spezifisch auf die marke schaut solltet ihr euch auch die byrd linie von spyderco anschauen, zB das byrd tern oder das byrd cara cara 2.
für etwas mehr geld bekommt man dann auch schon ein buntes, flach geschliffenes endura 4
review: camelbak better bottle
darf ich vorstellen, die “bessere flasche” von camelbak.
nachdem ich von bpa und weichmachern, die vl. krebserregend sein sollen (oder?), gelesen habe, wollte ich eine edelstahl flasche kaufen. man weiß es ja nicht, und an und für sich halte ich das immer noch für eine gute idee. in einer edelstahlflasche kann ich wasser heiß machen, auch kochendes wasser/tee einfüllen, ohne probleme reinigen, und auch langfristig benutzen. damit ist sie umweltfreundlich und der preis von ca. 30€ auch langfristig investiert. so meine gedanken vor der bestellung bei bergzeit.
wenn man die flasche zum ersten mal aufschraubt, sieht man dass der hals oben nicht nur edelstahl ist, sondern ein plastik-gewinde angeklebt ist. das plasik wird sicher nicht so toll auf “in’s feuer geworfen werden” reagieren, also fällt option wasser kochen schon einmal weg.
beim ersten “befüllen und schütteln” test, merkt man auch gleich dass die flasche von camelbak NICHT wasserdicht ist. auf der verpackung steht auch spillproof – not waterproof. ist ja mal eine ansage, eine undichte flasche als die bessere zu verkaufen.
dadurch dass der körper aus edelstahl besteht, lässt sich damit auch nicht wirklich tee trinken. innerhalb von sekunden nimmt der stahl die temperatur der flüssigkeit an – und ist damit kaum mehr anzugreifen. auch wenn man ihn isolieren könnte – dadurch dass man sein getränk durch einen strohhalm direkt in den mund saugt, würde man sich sofort am heissen tee verbrennen. nicht so smart.
der strohhalm ist auch so eine sache. beim bestellen hatte ich daran nicht gedacht, aber man kommt sich vor wie ein idiot wenn man als “erwachsener mann” an einer flasche nuckelt. nicht nur dass es doof aussieht (was rein subjektiv ist), es ist auch anstrengender als erwartet. bzgl. nuckeln noch ein zusatz, meine freundin findet es toll, ist also auch eine sehr subjektive kritik.
zum strohhalm ist noch zu sagen dass er nicht bis auf den boden reicht, man also den letzten schluck wasser so nicht aus der flasche bekommt.
der tragegriff ist auch eher störend als sinnvoll. auch wenn ich die flasche so an den klettergurt oder rucksack klippen kann, werde ich das wohl nie machen. eine 750+ gramm schwere flasche an der seite baumeln zu haben ist nicht gerade bequem.
fazit: für mich war es eine fehlinvestition. wenn man nur kalte getränke braucht, kein problem mit nuckeln hat und zu viel geld könnte die better bottle von camelbak einen blick wert sein.